Kempen, 30.09.2019 – Peter Zagorny zeigt im St. Peter-Stift eine Auswahl seiner Ölgemälde. Dabei handelt es sich um insgesamt 25 Landschafts- und Blumenbilder sowie Stillleben. „Ich wollte als Kind schon Künstler werden, aber die politischen Umstände haben es nicht zugelassen“, sagt der Schlesier, der 1984 aus seiner Heimat Kattowitz aussiedelte und seit 2000 mit seiner Familie in Kempen lebt. Der Grund war, dass die tiefgläubige katholische Familie mit dem Kommunismus nichts zu tun haben wollte. Deswegen durfte Zagorny, der bereits als Zehnjähriger seine Nähe zur Malerei entdeckte, im damaligen Ostblockland Polen nicht Kunst studieren.
Der heute 62-Jährige wurde schließlich Techniker, hat aber nie seine Liebe zu den schönen Künsten aus dem Blick verloren. Neben der Malerei widmet sich Zagorny der Fotografie und der Musik. Aufgrund seiner sozialen Ader kam er 2010 zum Von-Broichhausen-Stift. Es folgte eine Ausbildung als Betreuer für Demenzkranke. Seit zwei Jahren nun arbeitet Peter Zagorny im St. Peter-Stift.
Bescheiden wie er ist, musste er erst überredet werden, dass seine Bilder es wert sind, einmal einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt zu werden. Seine Motive stammen meist von Vorlagen, denen Zagorny mit Phantasie und persönlichem Geschmack eine besondere Note verleiht. So sind technisch versierte Werke entstanden, die eine positive Stimmung vermitteln und zur näheren Betrachtung einladen. Die Ölbilder hängen bis Mitte Dezember in der Senioren-Einrichtung an der Auguste-Tibus-Straße 9. Besucher sind herzlich willkommen, Info Tel. 02152 898-410.