Das passt zu Haus Martin und Haus Thomas im Von-Broichhausen-Stift: Tom Wolters zeigt unter anderem Fotos zu den Kempener Themen St. Martin (linkes Bild) und Thomas a Kempis (rechtes Bild). Foto: Axel Küppers

Kempen, 05.01.2020 – Die Burg, das Kuhtor, der Buttermarkt, die Mühle, die Propsteikirche – bekannte Kempener Ansichten. Im Blick von Tom Wolters haben diese Motive etwas Entrücktes. Wohlvertrautes taucht der 54-Jährige in schwarz-weiße Impressionen, die eher einer allgemeingültigen Bildästhetik gehorchen denn einem Postkartenmotiv. 30 dieser stimmungsvollen Bilder zeigt der Kempener Fotograf nun für drei Monate im Von-Broichhausen-Stift. Die Bilder im quadratischen Format hängen am Heyerdrink 21 in der Foyer-Galerie zum Saal hin und sind jederzeit zugänglich für die Öffentlichkeit.

„Ich bin gespannt, wie die Bewohner, Mitarbeiter und Besucher auf die Bilder reagieren?“, sagt Tom Wolters, der gerade seinen 13. Kempen-Kalender abgeschlossen hat. Dieses Jahres-Kalendarium, das in Kempen etabliert und entsprechend vergriffen ist, ist für 2020 erstmals in Farbe erschienen. Für die Fotoschau im Von-Broichhausen-Stift vertraut der Marketing-Fachmann – ähnlich wie bei der zurückliegenden Ausstellung im St. Peter-Stift – dem Schwarz-Weiß-Duktus. Das verleiht den Motiven Spannung aus einem Zusammenspiel von Licht und Schatten. Bei Tom Wolters wirken die Bilder komponiert, nichts scheint dem Zufall überlassen. Dieses bewusste Verfremden löst beim Betrachter den Impuls aus, näher hinzusehen, das Bild hinter dem Bild zu suchen und die Geschichte zu erkennen. So entsteht Tiefe. Und edle Fotokunst!

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